Willkommen bei der ASB Rettungshundestaffel Mecklenburg-Strelitz
Helfer auf vier Pfoten
Rettungshunde sind bei der Suche nach verschwundenen, vermissten oder auch verunglückten Personen unerlässlich.
Unsere Hunde können Dank ihrer sehr guten Nase schätzungsweise eine Million Gerüche unterscheiden, der Mensch hingegen lediglich 10.000.
Dieses wahnsinnig gut ausgeprägte Geruchsorgan ermöglicht es ihnen, große, teils unwegsame Gebiete binnen kürzester Zeit abzusuchen oder auch den Geruch einer einzelnen Person zu verfolgen, zu "trailen".
Wir sind 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr einsatzbereit.
Bei jedem Wetter und selbstverständlich bei Dunkelheit!
Alarmieren können Sie uns kostenlos über die Einsatzleitstelle der Polizei.
Unsere Rettungshundestaffel wurde am 06.01.2007 gegründet und bildet Rettungshunde für die Suche nach vermissten Menschen aus, welche regelmäßig nach der gemeinsamen Prüfungs- und Prüferordnung für Rettungshundeteams gemäß DIN 13050 (GemPPO) geprüft werden.
Wir haben unseren Ausbildungsplatz in Neubrandenburg in der Ihlenfelder Straße 147.
Unsere Aufgabe
Öfter als man denkt, verschwinden Personen.
Nicht immer ist es ein Unglücksfall; manchmal ist es einfach ein Senior, der sich beim Pilze sammeln zu weit von seiner Frau entfernte, sich verirrte und nicht mehr alleine zurückfand.
Manchmal ist es aber auch ein Abschiedsbrief oder eine SMS, welche einen Suizid ankündigt oder eine ältere orientierungslose Person, die aus einer Senioreneinrichtung abgängig ist.
Und manchmal ist es auch der zweifache Familienvater, der nach einer Explosion unter Tonnen von Geröll, Beton, Stahl oder auch Schnee liegt und durch eine schnelle Ortung überleben könnte.
Kann das kein technisches Hilfsmittel leisten?
Ganz klar, nein!
Unsere ausgebildeten Rettungshunde sind sowohl der Technik wie auch uns Menschen ganz klar überlegen.
Nicht nur ihre ausgezeichnete Nase, sondern auch ihr funktionaler Körperbau lassen sie Gebiete absuchen, die für uns nur schwer oder gar nicht erreichbar wären. Auch Dunkelheit ist kein Hindernis.
Außerdem finden sie, im Gegensatz zu einer Wärmebildkamera, auch Menschen in sehr dichtem Laubwald, welcher von der Kamera nicht durchdrungen werden kann.
Und mal ganz ehrlich? Können Sie es riechen, ob ihr Nachbar gestern über den Marktplatz gegangen ist?
Anforderungen an den Hundeführer
Zu einem funktionierenden Team gehören immer mindestens zwei.
Bei uns - Hund und Mensch.
Wir leiten unsere kleinen Helfer an und unterstützen sie während der Suche.
Dafür braucht man zunächst zwei Sachen: Geduld und Zeit!
Geraden den Zeitaufwand sollte man nicht unterschätzen. Wir trainieren zwei Mal pro Woche; zusätzlich gibt es noch die Einsatzfahrten.
Aktuelle Trainingszeiten:
Sonntag ab 09.30 Uhr
Wichtig zu wissen ist, dass unsere Arbeit primär ehrenamtlich erfolgt. Keinesfalls ist sie ein Sport- und Bespaßungsprogramm für den Hund, sondern eine ernsthafte Hilfs- und Rettungstätigkeit.
Klingt jetzt wahrscheinlich alles total negativ, ist es aber nicht! Ohne Spaß an der Arbeit wären Rettungshunde und ihre Hundeführer nicht so begeistert bei der Sache.
Außerdem muss ein Rettungshundeführer leistungsbereit, teamfähig, körperlich wie auch geistig fit sowie wetterfest sein. Ein hohes Engagement sowie der Einsatz der eigenen Freizeit sind für diese Tätigkeit unabdingbar.
Wichtig ist auch ein Auto um zu den Trainingsorten (meist in und um Neubrandenburg) zu kommen und in diesem auch den Hund unterzubringen, während er nicht dran ist und Pause hat.
Während der zwei- bis dreijährigen Grundausbildung wird man in folgenden Bereichen geschult:
- Sanitätshelfer
- Kynologie
- Erste Hilfe Hund
- Einsatztaktik
- BOS Funk
- Karte/ Kompass
- Unfallverhütung
Anforderungen an einen Rettungshund
Wichtig ist Freundlichkeit gegenüber Menschen und Artgenossen sowie eine hohe Lernbereitschaft.
Dies wird in einem Eignungstest festgestellt.
Wir bilden derzeit Mantrailer und Flächensuchhunde aus. Für welche Sparte Ihr Hund geeignet ist, lässt sich durch wenige Übungen feststellen. Auch rassespezifische Eigenschaften spielen bei der Ausbildungsrichtung eine Rolle.
In der Fläche suchen Hund und Hundeführer ein unwegsames Gelände oder auch große Waldflächen nach vermissten Personen ab und leiten bei einem Fund medizinische Hilfe in die Wege.
Unsere Hunde werden so ausgebildet, dass sie ihr Suchgebiet auf menschliche Witterung hin durchstöbern. Dabei lernen sie verschiedene, sogenannte "Opferbilder" kennen. Die gesuchten Personen sollen zum Beispiel liegend, laufend oder kauernd angezeigt werden. Auch Witterung, die von einem Hochstand oder aus einem Loch kommt, wird trainiert.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie der Hund seinem Hundeführer eine Person anzeigen kann.
Die meisten Hunde bellen so lange bei dem gefundenen Menschen, bis der Hundeführer heran gekommen ist.
Aber auch die Ausbildung zum Freiverweiser oder Bringsler ist möglich.
Beim Mantrailing hingegen arbeitet der Hund an einer langen Leine und verfolgt nicht, wie ein Fährtensuchhund Boden- und Pflanzenverletzungen, sondern den Individualgeruch eines bestimmten Menschen.
Man setzt den Hund dort an, wo die verschwundene Person zuletzt gesehen wurde. Vorher bekommt er einen Geruchsgegenstand vorgehalten. Nun weiß der Hund, welchem Geruch er folgen soll.
Mantrailer werden hauptsächlich dort eingesetzt, wo die Suche mit einem Flächensuchhund keinen Sinn macht, nämlich in der Stadt. Oft geben sie aber auch eine Grundrichtung vor, in die dann auch mit Flächensuchhunden die Suchtaktik optimiert wird.